Berührungslose Ultraschallprüfung: Luftultraschallprüfung

Grundsätzlich ist auch die Durchführung von Durchschallungsprüfungen möglich. Diese Prüfmöglichkeit bietet sich gerade bei dickwandigen Bauteilen an, da der Ultraschall die Bauteilwandung nur einmal durchqueren muss. Diesem Vorteil steht der Nachteil gegenüber, dass zwei Prüfköpfe beim Scannen des Bauteils immer miteinander synchronisiert sein müssen. Bei ebenen Strukturen ist dies unproblematisch. Bei dreidimensional geformten Bauteilen steigen die Anforderungen an die Scannersteuerung jedoch stark an. Rotationssymmetrische Bauteile lassen sich erst ab eines gewissen Durchmessers (ca.10 cm) in Durchschallung prüfen.

Neben der Wasserankopplung ist auch eine Ankopplung über die Luft möglich. Beim Luftultraschall muss mit sehr hohen Schalldrücken gearbeitet werden, da der Transmissionsanteil der Ultraschallwelle im Promillebereich liegt. Im Gegensatz zur klassischen Ultraschallprüfung wird bei dieser Prüfmethode kein flüssiges Koppelmittel benötigt. Zudem besteht kein direkter Kontakt zum Prüfobjekt. Viele Bauteile können aufgrund nicht mit flüssigem Koppelmittel benetzt werden, weil sie sonst korrodieren oder anderweitig zerstört würden. Die Prüffrequenzen liegen bei der Luftultraschallprüfung im Bereich zwischen 100 und 400 kHz. Die Prüfungen werden zumeist in Durchschallung an Bauteilen durchgeführt, die sensitiv auf Wasser reagieren (z.B. Sandwich-Bauteile in der Luftfahrt).